Ziel von digilog@bw ist es, den Einfluss der Digitalisierung auf den Menschen und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Veränderungen zu identifizieren und interdisziplinär zu analysieren.
So sollen Grundlagen geschaffen werden, um den digitalen Wandel technisch und politisch positiv zum Wohl des Menschen zu gestalten.
Kernthemen
Hierzu fokussiert der Forschungsverbund in seinen Projekten drei zentrale Themen der Digitalisierung – Autonomie, Wissen und Partizipation.
Diese Kernthemen der Digitalisierung sind Kristallisationspunkte einer sozial- und demokratieverträglichen Technikgestaltung. Sie sind eng miteinander verknüpft und in einem besonderen Maße ambivalent: Bei allen drei schwingen einerseits vielfältige Hoffnungen mit, durch den digitalen Wandel Verbesserungen und Erleichterungen für Mensch und Gesellschaft erreichen zu können. Andererseits verursachen sie auch zahlreiche mit der Digitalisierung einhergehende Sorgen.
Ihr Verständnis ist daher von herausragender Bedeutung für eine proaktive positive Gestaltung des digitalen Wandels. Technische und politische Gestaltung der Digitalisierung müssen bei ihnen ansetzen, wenn der Wandel zum Wohle des Menschen gelingen soll.
digilog@bw
digilog@bw liefert für Politik und Gesellschaft wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen, um eine solche Gestaltung zum Wohle des Menschen zu ermöglichen.
Diese Gestaltungsaufgabe braucht Orientierung an kritisch reflektierten Werten, Normen und Rahmenbedingungen. Die Verbundprojekte „Autonomie“, „Wissen“ und „Partizipation“ werden interdisziplinär und standortübergreifend bearbeitet und auf die Frage nach Kriterien für eine chancenreiche und verantwortungsvolle Gestaltung der digitalen Gesellschaft zugespitzt.
Dafür bündelt der Forschungsverbund baden-württembergische Expertise aus universitärer und außeruniversitärer Forschung der Geistes-, Sozial-, Rechts-, Wirtschafts-, Medien- und Kommunikationswissenschaften, der Ethik und der Informatik sowie der interdisziplinären Technikbewertung auf höchstem wissenschaftlichem Niveau.
digilog@bw zeichnet sich darüber hinaus dadurch aus, dass mittels des ZKM durch Ausstellungen, Diskussionsveranstaltungen und Vortragsreihen ein vielschichtiger Dialog mit der Öffentlichkeit hergestellt werden wird.
Teilprojekt Bürgerpanel
Unter welchen Rahmenbedingungen nehmen BürgerInnen an wissenschaftlichen Experimentalstudien zum Themenbereich der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft teil? Wie müssen Experimentalkiosksysteme für BürgerInnen gestaltet werden um Interesse an einer Registrierung im Bürgerpool zu wecken?
Intelligente Systeme spielen heute bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft eine zentrale Rolle. Intelligente Systeme sammeln Daten aus ihrer Umgebung, verarbeiten und erzeugen Wissen, und adaptieren kontinuierlich ihr Verhalten. Das Zusammenspiel zwischen Mensch und intelligenten Systemen ist Gegenstand der Forschung am Karlsruhe Decision and Design Lab (KD²Lab), einem der weltweit größten computergestützten Experimentallabore direkt im Herzen von Karlsruhe.
Im Rahmen des Projektes digilog@bw soll aufbauend auf dem existierenden, ca. 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fassenden KD²Lab-Studierenden-Panel ein Bürgerpanel aufgebaut werden. Dies umfasst unter anderem die Durchführung von „Nutzer“-Forschung und die Entwicklung entsprechender Formate und Rahmenbedingungen, die die Teilnahme an Experimenten des KD²Lab für Bürgerinnen und Bürger attraktiv machen. Zudem werden beispielswiese Experimentalkioske an öffentlich zugänglichen Standorten eingerichtet. Über diese großen, leicht zu bedienenden Terminals mit Touchscreen können Bürgerinnen und Bürger an Online-Experimenten teilnehmen, sich über das KD²Lab informieren und sich im Panel registrieren.